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Binsho hat SA & VKH
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Ende 2005 hatte Binsho eine Ohrentzündung, die einfach nicht heilen wollte. Unser damaliger Tierarzt meinte, das durch nicht ordnungsgemäße Handhabung der Medikamente Binsho nun eine chronische Ohrentzündung habe und das wohl für ihr Leben. Das war natürlich eine untragbare Aussage für mich, die uns zu einer zweiten Meinung zu einem anderen Tierarzt gehen ließ. Um die Ohren fingen die Haare an auszugehen und auch am Rücken fielen sie mit schwarzen Wurzeln aus. Ständig roch unsere kleine wie tote Mäuse!

Der nächste Tierarzt nahm Hautschrapsel (mit dem Skalpell abgekratzte Hautschuppen) und untersuchte auch die schwarzen Stellen. Leider ging das Fell immer mehr aus. Er sagte, das es sich um Milben handelt, die wir natürlich direkt behandelt haben. Und da Milben ja sehr ansteckend sind, bekamen Angie, Aibo und Bagiera prophylaktisch auch etwas dagegen!

Aber es half alles nichts. Das Fell fiel immer mehr aus. Es gab nun schon Stellen, an denen die Haut zu sehen war. Die hatte sich an vielen Stellen schwarz eingefärbt. Das war der Zeitpunkt, wo Carsten das erste Mal erwähnte, er glaube Binsho habe Sebadenitis!

Das konnte und wollte ich einfach nicht wahr haben. Aber alles, was unser Tierarzt auch tat, Schuppen, trockene Haut und fehlendes Fell gingen einfach nicht!! Durch Zufall haben wir bei einem Akitatreffen einen Bekannten getroffen, der Biologe ist. Ich habe ihm von Binsho erzählt und er wollte nur Fell und Krustenproben für eine Untersuchung haben. Auch er machte Tests und stellte eine Diagnose. Also brachen wir beim Tierarzt die Behandlung ab und hielten uns streng an den Ernährungs- und Therapieplan des Biologen.  Aber auch sein Heilplan half nicht wirklich. Am Anfang bildetet ich mir eine Besserung ein. Doch nach ein paar Monaten war es wieder schlimmer geworden. Binsho sah so fürchterlich aus! Wir gingen wieder zu dem Tierarzt, der die Milben behandelt hatte. Schließlich war das einzige, was mir Sinnvoll erschien. Wir haben alles Mögliche getestet, in der Hoffnung auf Besserung. Wir spritzten ihr ein Mittel gegen die Milben, zur Unterstützung  gab es wieder Vitamine (wie beim Biologen), sie bekam einen Eigenbluttherapie und doch wurde sie nicht gesund!

Ich stellte wieder alles in Frage. Selbst bei den hartnäckigsten Milben müsste doch nach so langer Behandlung endlich eine Besserung in Sicht kommen! Oder?
Also gingen wir zum nächsten Tierarzt. Wieder musste Binsho viele Untersuchungen über sich ergehen lassen.

Mein lieber Engel, es tut mir so unendlich Leid, das ich Dir das zumuten muss. Aber ich wünsche Dir doch so sehr, das Du nach diesem langen Weg endlich gesund wirst!

Binsho war so tapfer bei all diesen Dingen. Sie ging immer noch schwanzwedelnd zu der Tierärztin. Sie ließ sich Hautstanzen mit nur lokaler Betäubung nehmen. Auch bei den neuen Schrabseln, Fell- und Blutabnahmen war sie so lieb und ließ alles  über sich ergehen.

Und nun nach all den vielen Tränen die ich für sie geweint habe, (sie tat mir so unendlich Leid) haben sich unsere Befürchtungen und größten Ängste erfüllt:Binsho hat Sebadenitis.

Meine persönliche Meinung zu Tierärzten hat sich entscheident geändert. Denn falls ich mal irgendwann wieder einen Hund haben sollte, (Grins ich sage ja ich will nie mehr einen, denn wenn er krank ist, halte ich das nicht gut aus) der Hautprobleme hat, lasse ich direkt eine Stanze machen. Binsho tat das nicht weh, aber ich hätte ihr viele andere Spritzen ersparen können. Und was auch nicht zu verachten ist, das Geld ( ich würde jeder Zeit wieder viel Geld für die Genesung bezahlen, wenn es hilft), was sich viele einfach dankend eingesteckt haben, im Glauben, sie tun das Richtige für Binsho!

Natürlich kann Sie damit leben. Und ich bin froh, das wir ein Ergebnis haben, auch wenn ich mir etwas anderes gewünscht habe. Ich dachte immer nur, das hat Sie doch nicht verdient und Sie sah immer so wunderschön aus und überhaupt, warum denn ausgerechnet Binsho. Sie ist der liebste und tollste Hund, den ich kenne!!! Und dann, nachdem ich mich mit all diesen Dingen gequält habe, dachte ich nur: Das kann sich niemand für seinen Hund wünschen. Und bestimmt fragt sich jeder genau das, was ich mich auch fragte. Ich kann nur versuchen, was jeder tut: Ich gebe das Beste und versuche Binsho ihre Krankheit so erträglich wie möglich zu machen. Ich kann sie nur beobachten und hoffen, das sie mir anzeigt, wenn es ihr schlecht geht!

Ich möchte mich hier noch mal ganz besonders bei ein paar Menschen bedanken:

Carsten, ohne dich hätte ich es nicht ertragen. Danke, das es dich gibt.

Und bei Angelika Kammerscheid-Lammers, unsere Akitaclub –Vorsitzende. Ich danke Dir für aufmunternde Worte, als ich am Verzweifeln war.

Und dann natürlich bei all den Freunden und Bekannten, die immer für uns da waren! Seid gewiss, ich bin untröstlich, das mein Hund krank ist und zu wissen, das ich ihr momentan nicht wirklich helfen kann. Doch habe ich auch Hoffnung, das andere durch unsere Erfahrungen etwas lernen und das wir mit unserem Beitrag die SA-Studie von Frau Dr. Pfeifer weiter voran bringen.

http://www.wuac.info/SAErlaeterungD.htm  Unter diesem Link gibt es viel Information zu dieser fürchterlichen Krankheit.

Auch wenn man die Diagnose SA hat, so kann man damit leben. Und ich bin so froh und dankbar das ich Binsho habe! Denn für mich ist und bleibt sie:

Mein Nervie!!!! Dieses Bild habe ich letztes Jahr im Sommer gemacht, da glaubte ich, meine Kleine habe Milben! Heute weiß ich, es ist Sebadenitis.





VKH: im Augenrand ist der Star zu sehen



Nachdem wir im Januar die Diagnose Sebadenitis bekamen wurde alles noch schlimmer. Anfang März 2008 bekam sie eine „Bindehautentzündung“. Unsere Tierärztin sagte mir, wenn das Medikament nicht innerhalb von drei Tagen Wirkung zeigt, solle ich umgehend zur Augenspezialklink nach Dortmund fahren. Denn wenn ein Tier schon so geschwächt ist, könnten sich leicht andere Immunkrankheiten einschleichen.

So kam es leider auch, ihr Auge tränte immer noch! Der Arzt in Dortmund machte viele Tests: Augendruck messen, hinter das Auge schauen….

Mit dem Ergebnis: Binsho hat VKH mit Glaukom

Ich habe an Ort und stelle die Nerven verloren! Ich hörte nur: Mit der Haut, Cortison, nicht alt… Ich konnte nicht aufhören zu weinen. Die Zeit stand einfach still. Der Boden ging auf und ich sah nichts. Nur unendliche Traurigkeit! Das drei Buchstaben einem so den Halt nehmen: VKH  Ich konnte das einfach nicht begreifen. Da steht jemand Fremdes vor Dir und sagt Dir quasi: Bei den Krankheiten wird der Hund nicht alt! Carsten war wie immer mein Fels. Er hörte sich alles an, blieb sachlich und erledigte alles. Denn ich ging mit Binsho einfach raus! LUFT, ATMEN!

Nach ein paar Tagen machten wir es uns am PC bequem und schauten erst mal, was das ist. Ich machte mir einen Fragenzettel, damit ich bei der Kontrolle den Tierarzt nach den wichtigsten Dingen fragen konnte. Und nach ganz vielen Tagen verstand ich es endlich! Binsho produziert kein eigenes Körperfett (SA) und Sie hat einen Star im Auge (VKH), der verändert den Augendruck, dafür muss sie Augentropfen nehmen. Und zwar nur noch einen am Tag. Und damit das Glaukom (der Star) nicht wächst und ruhig bleibt gibt es Cortison. Was wir jetzt auch nur noch einmal am Tag geben brauchen! Und das für ihr ganzes Leben!

Übrigens: Zur Kontrolle fahren wir jetzt nach Lüdinghausen. Dort ist auch eine Tierklink mit sehr guten Augenärzten. Nach dem ich Binsho`s Geschichte der Tierärztin erzählt habe, hat diese mir Mut gemacht. „Auch Ihr Hund kann alt und glücklich werden! Man sieht doch das Binsho strahlt.“  

Sicher, wenn ich das hier schreibe und lese überkommt mich wieder der Gedanke, den ich mir so oft stelle: Warum denn ausgerechnet Binsho? Und  ich weiß ganz genau, dass niemand so etwas verdient! Aber bei all diesem Kummer ist Binsho so geblieben wie immer! Mein kleines Nervie! Sie wacht morgens früh auf, wuselt herum, leckt meine Füße, schläft im Bett, auf dem Sofa, schleckt von meinem Kaffe, klaut mein Brot…. Kurz: Sie macht alles, was sie eigentlich nicht soll!! Aber ich sagte euch jetzt etwas im Vertrauen: Es ist mir egal! Manche Dinge liebe ich ja auch! Soll sie doch! Ich hoffe, das wir ihr trotz ihres harten Schicksals ein schönes Leben machen!

 

Mein ganz persönlicher Dank: Carsten danke! Du bist mein Halt! Ohne Dich könnte ich das nicht aushalten! Schön, dass wir dich haben!

Danke an die Tierärzte. Ohne Sie gäbe es Binsho vielleicht nicht mehr!

Claudi , Dir gilt natürlich ein ganz besondere Dank. Du als unsere Tierärztin hast schnell entschieden, was für Binsho das Beste ist. Ohne an Dich zu denken. Du warst abends da, hast mir alles erklärt…Ich möchte Dir einfach sagen: DANKE 

 



 
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